Fotos Avi Christopher 20.12.2012 11.30
Erster Lachsfang in Basel seit 50 Jahren 10.10.08
Am vergangenen Sonntag kam es zu einer kleinen Sensation. In Basel im Rhein wurde der erste Lachs seit 50 Jahren gefangen. Nach genauen Abklärungen mit dem Bundesamt für Umwelt wurde bestätigt, dass es sich bei dem Fisch tatsächlich um einen Atlantischen Lachs (Salmo salar) handelt.Fischer Thomas Wanner mit seinem stolzen Fang. |
Bild: Olivier Schmidt, Naturhistorisches Museum Basel |
Der Fang gelang dem Basler
Hobbyfischer Thomas Wanner. Das Tier dürfte durch die
Schifffahrtsschleusen rheinaufwärts an den Ort gewandert sein,
an dem es 2005 oder 2006 ausgesetzt worden war. Fachleute nehmen
dies als Beweis dafür, dass sich Lachse in der Schweiz wieder
ansiedeln könnten, sobald die letzten Flusskraftwerke unterhalb
Basels mit Fischpässen ausgestattet sind.
Thomas Wanner aus Basel
fischte am 5. Oktober unterhalb der Schwarzwaldbrücke im Rhein.
Kurz vor sechs Uhr abends schlug seine Angelrute kräftig aus,
die Rolle begann laut zu surren; ein Zeichen, dass ein grösserer
Fisch angebissen hatte.
Olivier Schmidt,
Sammlungsverwalter am Naturhistorischen Museum Basel und selbst
passionierter Fischer, beobachtete zufälligerweise auf seinem
Sonntagsspaziergang Wanner und sein Ringen mit dem Fisch.
Schmidt eilte ihm zu Hilfe und stieg kurz entschlossen in den
Rhein, um den Fisch aus dem Wasser zu holen. Erst jetzt konnten
die beiden Angler den Fang betrachten. „Wir trauten unseren
Augen kaum", berichtet Oliver Schmidt, „ein Lachs im Rhein? Oder
handelte es sich bei dem gut 90 Zentimeter langen Fisch einfach
um eine besonders grosse Forelle?"
Gleich nachdem Schmidt den
Fisch mit seiner Handykamera fotografiert hatte, wurde er
vorschriftsgemäss wieder schwimmen gelassen. Am Montag 6.
Oktober bestätigte das Bundesamt für Umwelt gegenüber Schmidt,
dass es sich bei diesem Fang tatsächlich um einen Atlantischen
Lachs handelt.
Auch das Bundesamt für Umwelt
BAFU freut sich über die erste nachgewiesene Rückkehr eines
Lachses aus der Nordsee in die Schweiz. Seit den 1980er-Jahren
hat sich die Wasserqualität im Rhein dank vereinter
Anstrengungen der Anliegerstaaten (Deutschland, Frankreich,
Luxemburg, Niederlande und die Schweiz) stark verbessert. Es
wurden verschiedene Revitalisierungsmassnahmen ergriffen, um das
Ökosystem des Rheins und seine frühere Vielfalt an Tier- und
Pflanzenarten wiederherzustellen. So konnte der Lachs einen Teil
der Zuflüsse der unteren Rheinabschnitte (beispielsweise die
Sieg in Deutschland) erfolgreich wiederbesiedeln.
Allerdings werden die Lachse
bei ihrer Wanderung stromaufwärts etwa 150 Kilometer nördlich
von Basel durch mehrere Flusskraftwerke, die noch nicht über
Fischpässe verfügen, am Weiterkommen gehindert. Bei zwei dieser
Kraftwerke ist der Bau solcher Anlagen bereits beschlossen.
Gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten der Internationalen
Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) sucht die Schweiz
gegenwärtig nach Lösungen, um auch die restlichen Barrieren zu
beseitigen.
Weiter stromaufwärts finden
sich in der Schweiz geeignete Laichgebiete, insbesondere nach
der Revitalisierung der Birs. Das nun gefangene Lachsweibchen
könnte dort in den kommenden Monaten laichen. Laut Willy Geiger,
Vizedirektor des Bundesamtes für Umwelt, ist die Kraft der Natur
unsere Verbündete. Es reiche nämlich aus, passierbare Flüsse und
einigermassen günstige Lebensraumbedingungen zu schaffen, damit
sich die Arten in den erneut zugänglichen Gebieten rasch wieder
ansiedeln.
Ursprünglich war der Lachs in
Aare, Reuss, Limmat, Birs, Wiese, Thur und Saane sowie in deren
Zuflüssen heimisch. Im Jahr 1915 wurden allein im Kanton Aargau
mehr als 1000 Lachse gefangen. Durch den Bau von
Flusskraftwerken entlang des Hochrheins wurden die Fische jedoch
daran gehindert, bis zu ihren Laichgebieten aufzusteigen. Ende
der 1950er-Jahre verschwanden die Lachse vollends aus den
Schweizer Gewässern. In Basel gingen bis in die dreissiger Jahre
pro Jahr durchschnittlich 120 Lachse ins Netz, danach nahmen die
Fänge ab. Ab 1958 wurde in Basel gar kein Lachs mehr gefangen.
Seit 1984 gibt es Bemühungen den Lachs in Basel wieder
anzusiedeln.
Das Naturhistorische Museum
Basel zeigt seit dem 12. September 2008 die kleine
Vitrinenausstellung „Lachs in Basel". Die Ausstellung, die bis
1. Februar 2009 läuft, zeigt die Geschichte des Lachsfangs vom
19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert. Zudem werden die
neusten Wiederansiedlungsprojekte vorgestellt.
World Record Size Piranha
Amazonas 27.5.08
22.03.2008
MIAMI (USA) – Diesen Unfall kann es eigentlich gar nicht geben: Wie dieser Stachel-Rochen eine Frau killte. In einem Boot!
Die Frau (55) war am Sonnenbaden an Bord ihrer schmucken Jacht.
Südlich von Miami. Sie genoss mit ihrem Mann und ihren Kindern den
herrlichen Tag. Bis dieser Mega-Stachelrochen sich aus dem Wasser
katapultierte und mit voller Wucht auf den Kopf der Frau fiel!
«Alles deutet darauf hin, dass sie durch den Zusammenprall mit dem
gefleckten Adlerrochen starb», sagte Jorge Pino von der örtlichen
Wildschutz-Behörde. Im Spital konnte dann nur ihr Tod festgestellt
werden, berichtet der US-Nachrichtensender «CNN».
Dass Stachelrochen aus dem Wasser springen können, speziell, wenn
sie verfolgt werden, ist bekannt. «Aber dieses ist der verrückteste
Unfall, von dem ich je gehört habe!», sagte ein geschockter Jorge
Pino. Der Rochen, der die arme Frau tötete, wog immerhin 35 Kilo.
19. März 2008
19,6-Kilo-Lachs vor Rügen aus dem Wasser gezogen
Kap Arkona - Vor Rügen ist der größte jemals in deutschen Gewässern geangelte Lachs aus der Ostsee gezogen worden. Der Atlantische Lachs wiegt 19,6 Kilogramm und ist 1,27 Meter lang, wie das Serviceteam Bodden-Angeln am Dienstag der AP sagte. Der außergewöhnliche Fang gelang dem Greifswalder Malermeister Gunnar Schmidt bei einer geführten Schleppangeltour vor Rügen bei Kap Arkona. Nach einem 30-minütigen Kampf und mit tatkräftiger Hilfe seines Bruders hatte Schmidt den Riesenfisch an Bord.
Seit dem Vorjahr hielt Jens Kung aus Rostock mit einem 1,14 Meter langen 18-Kilo-Lachs den deutschen Artenrekord. Obwohl der Wildlachs als ausgesprochene Delikatesse gilt, soll der jetzige Prachtfisch nicht verspeist, sondern gefriergetrocknet und im Ganzen präpariert werden, wie Schmidt ankündigte.
16.03.08 Alpenrhein-Regenbogenforelle, 6,8 Pfund, 74 cm
Jonny Buschauer aus Zizers schreibt: «Bei kühlen, aber idealen äusseren Bedingungen versuchte ich am 16. Februar frühmorgens zusammen mit Armin Sohler und meinem Bruder Sepp die eine oder andere der spärlich im Bündner Rhein vorhandenen Forellen zu überlisten. Unterhalb der Untervazer Brücke machten wir es uns gemütlich. Am Mittag läutete "das Telefon" heftig. Der kurze Drill war spektakulär. Mit Sprüngen und Saltos versuchte die Grosse den Haken am dünnen 0,20er-Mono abzuschütteln. Doch mein Bruder Sepp konnte sie rasch feumern. Er hatte nur wenige Tage zuvor an seinem ersten Fischertag nach der Prüfung zum Sportfischer-Brevet eine 49er erwischt. Glücklicherweise gibts bei uns vereinzelt Bodensee - Regenbögler, sonst müssten wir die Fischerei hier aufgeben! Fanggerät: Zebco Matchrute, Shimano Stradic Wurm.»
MOUNT HOLLY (USA) – Kein Anglerlatein: Statt den Fisch fürs Abendessen, zog Jerry Melton ein zähnefletschendes «Monster» aus dem Catawba-Fluss.
erry Melton (46) wollte ein leckeres Fischmahl zubereiten und
ging mit diesem Ziel angeln. Und er hatte auch schnell Glück: Ein
Fisch biss gleich an. Doch als Melton diesen aus dem Wasser zog,
erschrak er nicht schlecht: Der Fisch zeigte seine messerscharfen
Zähne und ging zum Angriff über, indem er sich ins Messer des
Hobbyanglers verbiss.
Angesichts solch schäumender Wut, die einheimischen Fischen fremd
ist, brachte Melton den Fisch den Behörden. Und die stellten fest:
Es ist ein Piranha. Der im Catawba-Fluss wirklich ganz fehl am Platz
war. Vielmehr sollte er in südamerikanischen Gewässern in Schwärmen
mit seinen Artgenossen herum schwadern.
Es wird vermutet, dass jemand den Fisch als Haustier gehalten hatte
und dann im Fluss aussetzte. Das sei sehr verantwortungslos, denn so
könnten die heimischen Fische in diesem Ökosystem ernsthaft
geschadet werden, hiess es von Seiten der Fischereibehörde.
«Ich angle schon mein ganze Leben in diesem Fluss. Aber wenn du so
was heraus ziehst, dann fragst du dich wirklich, was hier noch alles
so herumschwimmt», sagte Melton gegenüber «USA Today». Der Fisch
habe bei seiner rabiaten Attacke sogar Abdrücke auf der Klinge
seines Taschenmessers hinterlassen, sagte Melton – dies klingt
hingegen mehr nach Anglerlatein, welches bei solchen Geschichten für
den richtigen Biss sorgt. (gux)
Der Schweizerische FischereiVerband
(SFV) ist bestürzt und empört über den Beschluss des Bundesrats, die
mit mehr als 160‘000 Unterschriften versehene
Renaturierungsinitiative „Lebendiges Wasser“ ohne Gegenvorschlag
abzulehnen. Die Landesregierung gefährdet mit diesem Beschluss nicht
nur den Vollzug geltenden Gewässerschutzrechts, sondern auch die
Lebensräume und Vielfalt von in Fliessgewässern lebenden Tier und
Pflanzenarten. Der Schweizerische FischereiVerband (SFV) erinnert
als Initiant an die Tatsache, dass mit dem Volksbegehren „Lebendiges
Wasser“ im Wesentlichen nur der Vollzug des Verf assungsauftrags von
1975 und des 1992 vom Schweizervolk mit Zweidrittelmehrheit
gutgeheissenen Gewässerschutzgesetzes durchgesetzt werden soll.
Der durch die Initiative aufgebaute politische Druck soll die
säumigen Kantone dazu anhalten, sich endlich der Renaturierung bzw.
Sanierung beeinträchtigter Gewässer und ihrer Uf erbereiche
anzunehmen, wie dies im Gewässerschutzgesetz verlangt wird.
Ausserdem sollen sie verpf lichtet werden, den für den Lebensraum
Fliessgewässer vitalen, durch die unzähligen Stauhaltungen
unterbrochenen Geschiebehaushalt zu reaktivieren und die schädlichen
Auswirkungen der durch den Kraf twerkbetrieb verursachten,
unnatürlichen Pegelstandschwankungen (Schwall/Sunk) zu minimieren.
Dass sich die Landesregierung mit der Ablehnung der Initiative
„Lebendiges Wasser“ gegen den Vollzug längst bestehender Vorschrif
ten sträubt, ist f ür den SFV in keiner Weise nachvollziehbar.
Ebenso wenig nachvollziehbar ist die bundesrätliche Kehrtwendung:
Ein vom Vorsteher des UVEK an der Bundesratssitzung vom 30. Mai
eingebrachter Gegenvorschlag, der offenbar nur zwecks zusätzlicher
Abklärungen zurückgewiesen wurde, erwies sich urplötzlich als nicht
mehr akzeptabel!
Keine Mehrkosten
Angesichts der Tatsache, dass die von Pro Natura, WWF und
Schweizerischer Greina Stif tung mitgetragene Initiative
„Lebendiges Wasser“ vor allem die Respektierung geltenden Rechts
verlangt, entstehen grundsätzlich keine Mehrkosten. Ein Drittel bis
die Hälf te der durch Sanierungs und Renaturierungsmassnahmen
verursachten Auf wendungen wird ohnehin durch
Hochwasserschutzprojekte ausgelöst. Zur Deckung der Restkosten
schlägt die Initiative die Schaffung zweckgebundener Fonds nach dem
Vorbild des 1998 vom Berner Volk beschlossenen kantonalen
Renaturierungsfonds vor. Diese als „Berner Modell“ bekannt
gewordene, anerkanntermassen äusserst erf olgreiche Spezialf
inanzierung wird durch einen zehnprozentigen Anteil der kantonalen
Wasserrechtszinsen der Kraftwerkbetreiber sichergestellt. Die
SFVInitiative lässt aber auch alternative Finanzierungsmodelle ohne
Wasserrechtszinsanteile zu. Sie führt – entgegen anderslautenden
Prognosen – auch zu keinen über die gesetzlichen Vorschrif ten
hinaus gehenden Stromproduktionseinbussen
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Montag, 26. Februar 2007
Den Nasen bessere Bedingungen
WWF Schweiz und die regionalen Fischer wollen das grösste Laichgebiet im Kanton aufwerten
Balgach. In der Rietach bei Dreibrücken laichen womöglich die letzten Nasen im Kanton St. Gallen. WWF und Fischereiverein wollen den Lebensraum und Laichplatz dieser selten gewordenen Fische aufwerten.
René Schneider
«Der Nase nach» heisst ein aktuelles Projekt des WWF Schweiz. Die selten gewordene Fischart soll bis 2015 in ein paar ihrer traditionellen Lebensräume zurückkehren. Dazu sollen Flussgebiete mit Nasen-Beständen und -Laichplätzen ökologisch aufgewertet werden. In den Fischerei-Fachzeitschriften suchte WWF-Projektleiter Martin Huber Anfang Jahr über Fischer und andere Kenner der Schweizer Gewässer Hinweise auf Nasen und deren Laichplätze. Fischer Wisi Langenegger vom Fischereiverein Mittelrheintal meldete dem «Nasen»-Projektleiter des WWF in Bern im Mündungsgebiet der Rietach in den Binnenkanal «den vermutlich grössten Bestand an Nasen im Kanton St. Gallen».
Binnenkanal und Rietach
Letzte Woche besuchte Projektleiter Martin Huber den Einfluss der Rietach in den Binnenkanal bei Dreibrücken. Fischer Wisi Langenegger erinnert sich: «Vor vierzig Jahren, zu meiner Zeit als Jugendfischer, war die Rietach schwarz vor lauter Nasen.»
Laichgebiet verbessern
Jetzt seien diese Fische zwar noch heimisch, aber stark dezimiert. Doch seien die Rietach und vermutlich auch der Binnenkanal im Mündungsgebiet der Ach Laichgebiet der inzwischen schweizweit vom Aussterben bedrohten und darum geschützten Fischart.
Fischereiverein und WWF suchen jetzt Wege und Möglichkeiten, das Nasen-Laichgebiet bei Dreibrücken zu verbessern und aufzuwerten. Die Fische schwimmen gemäss Beobachtungen der Fischer jedes Frühjahr im Binnenkanal vom Bodensee zum Laichen nach Dreibrücken hoch. Oberhalb der Rietach-Mündung seien kaum mehr Nasen zu finden, sagt Wisi Langenegger. Warum das so ist, wisse niemand.
Geprüft werde jetzt, wie das Laichgebiet verbessert werden könnte. Erwogen werden allgemeine Renaturierungs-Massnahmen im Mündungsgebiet der Rietach in den Binnenkanal, aber auch Ausbaggerungen, um den seltenen Fischen bei Niedrigwasser und hohen Wassertemperaturen kühle Unterschlupfe zu bieten.
- Der Binnenkanal wird Lebendig
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