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Carassius carassius

Karausche

Der Körper der Karausche ist sehr hochrückig und erreicht etwa die Hälfte der Gesamtkörperlänge. Ähnlich wie beim Karpfen ist die Rückenflosse lang. Die schmalen, glattgeränderten Schlund zähne sind einreihig angeordnet. Die Grundfarbe der Karausche ist golden oder grünlich, der Rücken ist dunkler. Rücken- und Schwanzflosse sind bräunlich, die paarigen Flossen gelbbraun, manchmal rötlich. Am Schwanzstiel jüngerer Tiere befindet sich vor der Schwanzflosse ein dunkler Fleck. Karauschen sind wesentlich kleiner als Karpfen und haben am Maul keine Barteln. Auch haben sie Tendenz, zahlenstarke verbutterte Bestände zu bilden, in denen die Tiere nur 10- 15 cm lang sind. Die langsam wachsenden Fische erreichen mit 2-3 Jahren die Geschlechtsreife und laichen dann im Mai und Juni. Sie legen ihre Eier in zwei oder drei Portionen auf Wasserpflanzen oder im Wasser befindliche Teile von Landpflanzen ab. Nach 4 - 7 Tagen schlüpfen die Larven, die von Zooplankton, Benthos und Pflanzenresten leben.

Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Karausche und Giebel ist die Form des dritten Hartstrahls der Rückenflosse. Bei der Karausche sind die Zähne etwa gleich gross, beim Giebel nimmt ihre Grösse zum Ende hin deutlich zu.

 

Karauschen leben in stehenden Gewässern oft unter extremen Bedingungen. Sie können völlig ohne Sauerstoff überwintern und lange fasten. Niedrige Kümmerformen können sich bei Verbesserung der Lebensbedingungen zu normalen hochrückigen Formen entwickeln. In Osteuropa haben sie lokal grössere Bedeutung, vor allem in Gewässern, wo sie nur eine von wenigen existierenden Arten sind. Sie dienen als Futterfisch für Raubfische und als Anglerköder. Örtlich werden Karauschen auch geangelt.

 

Grösse: 20-30 cm, max. 50 cm Gewicht: 200-500 g, max. 1,5 kg Fruchtbarkeit: 30 000-300 000 Eier 

Verbreitung: ursprünglich im Flussgebiet des Schwarzen Meeres, der Nord- und Ostsee, in Zuflüssen des Nördlichen Eismeeres bis zur Lena. Mit dem Karpfen in weitere Lokalitäten introduziert.